Binga Nam* : feministische Entwicklungspolitik aus der Praxis heraus.

Binga Nam* : feministische Entwicklungspolitik aus der Praxis heraus
"Wie gelingt eine wirksame und nachhaltige Autonomisierung von ländlichen Frauen?”

In Kamerun stellen Landfrauen 71,6% der formellen und informellen landwirtschaftlichen Arbeitskräfte und produzieren mehr als 85% der konsumierten Nahrungsmittelprodukte. Dabei stellen sie nur 3% des industriellen Agrarsektors. In einer Zeit, in der Kamerun die ungleichmäßige Verteilung von Ressourcen deutlich reduzieren, die Gleichstellung der Geschlechter fördern, die Bildung und den Zugang zu menschenwürdigen Arbeitsplätzen für junge Menschen, insbesondere für Frauen, vorantreiben möchte, erwies sich das Projekt Binga Nnam als eine nachhaltige Lösung, indem es 25 Frauen, die direkt, und 100 Frauen, die indirekt Maniok anbauen, maßgeschneiderte Schulungen in Unternehmensführung und Geschlechtergleichstellung anbot. Auf der Grundlage einer Bedarfsanalyse, die in Zusammenarbeit mit der lokalen Organisation REPTRAMAL durchgeführt wurde, stellte ASID Cameroon einer technischen Expertin zur Verfügung, die diese Schulung mit innovativen Lernansätzen unterstützte.

ASID Cameroon organisierte außerdem die zweite Auflage vom Wettbewerb des besten Ndeng mit dem Ziel, die Vision der praktischen Stärkung der Frauen durch die Bereitstellung von 02 Maniokverarbeitungsmaschinen (Mühlen) in Partnerschaft mit REPTRAMAL zu verwirklichen. Darüber hinaus entwickelte ASID Cameroon ein erstes Schulungskonzept, das auf der Herstellung von Maniokstangen (Ndeng) basiert, um die Produktion dieser lokalen Spezialität zu formalisieren und sie zu einem erstklassigen Produkt zu machen, insbesondere als einkommensschaffende Aktivität. Das Dokument wurde dem Ministerium für Kunst und Kultur und dem Ministerium für ländliche Entwicklung vorgelegt, um den Prozess der Anerkennung dieser Spezialität als kulinarisches Kulturerbe Kameruns zu unterstützen; die regelmäßige Organisation des jährlichen Wettbewerbs "Best Ndeng" zu erleichtern; Ndeng in die sektorale Politik zur Entwicklung der kulinarischen Kunst in der Departement Lékié im Besonderen und in Kamerun im Allgemeinen zu integrieren.